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Ein Brandschutzkonzept ist zwar nicht generell für alle Gebäudetypen vorgeschrieben, stellt aber eine wichtige Säule im Brandschutz dar. Im Brandfall muss schließlich rasch gehandelt werden, um schwere Schäden sowie lebensbedrohliche Situationen für die Nutzer weitestgehend zu vermeiden. Um den Brandschutz eines Gebäudes zu vervollständigen, sollten auch Brandschutznachweise nicht fehlen. Sowohl das Brandschutzkonzept als auch die dazugehörigen Nachweise sollten professionell und von fachkundigen Unternehmen erstellt werden, um die bestmögliche Sicherheit im Brandfall zu gewährleisten.
Was ist ein Brandschutzkonzept?
Ein Brandschutzkonzept beinhaltet eine Zusammenstellung von baulichen, technischen und organisatorischen Maßnahmen, die darauf abzielen, Brände zu verhindern und ihre Ausbreitung einzudämmen. Zusätzlich hat ein betriebliches Konzept zum Brandschutz das Ziel, im Falle eines Brandes die Rettung von Personen zu gewährleisten und sowohl gesundheitliche als auch materielle Schäden so gering wie möglich zu halten.
Wann ist ein Brandschutzkonzept erforderlich?
Der vorbeugende und abwehrende Brandschutz sowie der Personenschutz sind vor allem in öffentlichen Gebäuden sowie in Betrieben unerlässlich. Doch wann ist ein Brandschutzkonzept erforderlich? Diese Frage stellen sich viele Bauherrn. Grundsätzlich ist die Erstellung dann erforderlich, wenn größere Bauprojekte in Planung sind. In diesem Fall ist sowohl die gründliche Planung als auch die Montage von brandschutztechnischen Anlagen gesetzlich festgelegt und darf daher nicht vernachlässigt werden.
Was gehört in ein Brandschutzkonzept?
Um ein Gebäude bestmöglich zu schützen, ist es notwendig, ein ausführliches Brandschutzkonzept zu erstellen. Hierbei muss bereits zu Beginn geklärt werden, wie hoch die Brandgefahr in der zu schützenden Einrichtung tatsächlich ist. Bei Bestandsgebäuden muss überprüft werden, ob das bereits bestehende Konzept den gegenwärtigen Bestimmungen entspricht oder ob es angepasst werden muss. Aus diesem Grund ist eine akribische Ausarbeitung des Konzeptes zum Brandschutz besonders wichtig.
Die Konzepte müssen immer nach einer speziellen Struktur erstellt werden. Diese folgt in der Regel folgenden Vorgehensweisen:
- Im ersten Schritt müssen alle gebäudespezifischen Daten zusammengetragen werden. Hierbei sind Informationen wie die Größe, die verwendeten Materialien und auch die Nutzung des Gebäudes von besonderer Relevanz.
- Anschließend muss das Gebäude baurechtlich eingeordnet werden. Genehmigungspflichtige Abweichungen sind hierbei ebenfalls festzulegen.
- Bauliche, anlagentechnische und organisatorische Brandschutzmaßnahmen sind am Ende des Planungsprozesses festzuhalten.
Das Brandschutzkonzept muss zudem angeben, wie ein Brandherd im Notfall möglichst rasch beseitigt werden kann. Außerdem müssen Maßnahmen zur Erkennung sowie zur Bekämpfung eines aufkeimenden Brandes, wie zum Beispiel Rauchmelder und Alarmgeber, genauestens festgelegt werden. Dies bezieht auch die Wahl des jeweiligen Löschmittels als auch den Plan zur vollständigen Brandbekämpfung mit ein.
Welche Gebäude benötigen ein Brandschutzkonzept?
In der Regel ist dies bei Sonderbauten erforderlich. Weicht das Bauvorhaben oder das bestehende Gebäude von der vorgeschriebenen Norm ab, muss ebenfalls ein Konzept zur Brandverhütung erstellt werden. Für öffentliche Einrichtungen sollte jedoch generell ein Konzept zum Brandschutz erstellt werden, um die Sicherheit im Brandfall zu gewährleisten.
Folgende Gebäude gelten als Sonderbauten und müssen daher mit einer funktionierenden Brandmeldetechnik ausgestattet werden:
- Krankenhäuser
- Pflegeheime
- Hochhäuser
- Bürogebäude
- Verkaufsräume
- Schulen
- Kindergärten
- Lagerhallen
Einrichtungen, welche einen erweiterten Schutz im Brandfall benötigen, müssen mit einer aufgeschalteten Brandmeldeanlage ausgestattet werden. Alle notwendigen Gerätschaften und Maßnahmen werden in fachkundig erstellten Brandschutzkonzepten festgehalten.
Wer erstellt ein Brandschutzkonzept?
Die Erstellung darf ausschließlich von Fachplanern durchgeführt werden. Diese müssen eine mehrjährige Ausbildung sowie ausreichend Praxiserfahrung vorweisen, um die Befugnis zu erhalten. Die genauen Anforderungen unterscheiden sich jedoch von Bundesland zu Bundesland. Die Fachplanung für Brandschutz ist schließlich eine verantwortungsvolle Aufgabe, welche keinesfalls von Laien durchgeführt werden sollte. Um im Brandfall für ausreichend Sicherheit zu sorgen, darf der Brandschutz keinesfalls unterschätzt oder gar missachtet werden. Aus diesem Grund ist es überaus wichtig, ein lückenloses Konzept zum Brandschutz erstellen zu lassen. Im nächsten Schritt ist der Brandschutznachweis besonders wichtig.
Inhalt eines Brandschutznachweises
Der Brandschutznachweis beinhaltet alle im Brandschutzkonzept festgelegten Maßnahmen rund um den Brandschutz in einem Gebäude. Diese sind sowohl schriftlich als auch in Form von detaillierten Grafiken festgelegt. Er gilt daher als wichtiger bautechnischer Nachweis im Baugenehmigungsverfahren.
Die Notwendigkeit eines Brandschutznachweises
Ein detaillierter Brandschutznachweis liefert wichtige Informationen zur Brandmeldetechnik eines Gebäudes und stellt die Einhaltung gesetzlich festgelegter Normen sicher. Dieser muss der Bauaufsicht oder den Prüfingenieuren für vorbeugenden Brandschutz ausgehändigt werden. Im Falle eines Brandschadens ist der Nachweis von besonderer Bedeutung, da er die Einhaltung aller brandschutztechnischen Anforderungen bestätigt. Dank des Nachweises lassen sich auch erforderliche Schutzziele zur Vermeidung von Bränden genauestens definieren und bei Bedarf anpassen.
Wer erstellt einen Brandschutznachweis?
Grundsätzlich ist der Bauherr dafür verantwortlich, dass ein detaillierter Brandschutznachweis erstellt wird. Dieser muss bei Bedarf jederzeit vorgelegt werden können. Doch wer erstellt einen Brandschutznachweis? Diese Frage kann ganz einfach beantwortet werden. Da der Bauherr meist nicht über das benötigte Fachwissen auf diesem Gebiet verfügt, obliegt die Erstellung des wichtigen Dokuments meist den zuständigen Architekten und Statikern. Die Zulassung hierfür hängt jedoch auch von der jeweiligen Gebäudeklasse ab. Bei bestimmten Sonderbauten ist eine zusätzliche Qualifikation auf dem Gebiet des Brandschutzes notwendig.
Normen für die Erstellung von Brandschutzkonzepten und Brandschutznachweisen
Um ein flächendeckendes und funktionsfähiges Brandschutzkonzept zu erstellen, ist es mitunter notwendig, anerkannte Normen zu beachten. Die DIN 4102-2 gilt als grundsätzliche Norm für den Brandschutz und sollte daher zwingend berücksichtigt werden. Sie beschreibt das Brandverhalten aller Baustoffe und Bauteile. Die europäische Norm DIN EN 13501-2 unterscheidet den Feuerwiderstand aller Bauteile. Die Tragfähigkeit, der Raumabschluss sowie die Wärmedämmung werden hierbei genauer beobachtet.
Was ist der Unterschied zwischen einem Brandschutznachweis und einem Brandschutzkonzept?
Das Brandschutzkonzept und der Brandschutznachweis unterscheiden sich in ganz wesentlichen Details. Das Konzept umfasst die gesamte Planung des Brandschutzes und legt zudem wichtige Vorgehensweisen zur Brandfallverhütung detailliert fest. Dies gilt vor allem für die brandschutztechnische Ausstattung von Sonderbauten. Um ein vollständiges und funktionstüchtiges Brandschutzkonzept zu erstellen, müssen sämtliche Bauteile und Materialien eines Gebäudes miteinbezogen werden. Der Brandschutznachweis wird dagegen als Teilleistung des Brandschutzkonzeptes verstanden. Er liefert wichtige Informationen zu allen baurechtlich notwendigen Brandschutzmaßnahmen. Diese werden sowohl schriftlich als auch zeichnerisch festgelegt.
Fachexperten für Brandschutz fragen
Alle Fragen rund um die Fachplanung des Brandschutzes, die Montage und die Wartung einer Brandmeldeanlage können Ihnen die professionellen Mitarbeiter für Brandmeldetechnik beantworten. Um ein Brandschutzkonzept zu erstellen, sollten ausschließlich Fachkräfte konsultiert werden. Dadurch schützen Sie Ihr Gebäude sowie das Leben der Nutzer auf die bestmögliche Art und Weise.
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